Der COVID-Test am CDC neben dem Flughafen ist nach 20 Minuten erledigt und so wollen Christopher und ich noch unsere Laptops registrieren, damit wir sie an das Intranet in McMurdo und am Pol anschließen können. Dazu muss eine Software auf den Rechnern ausgeführt werden, welche prüft, ob alle Software auf dem neuesten Stand ist. Bei Christopher läuft das Programm ohne Probleme durch; bei mir jedoch bleibt es hängen und beschwert sich über ein zu altes Betriebssystem. Mich beschleicht ein ungutes Gefühl, da die Updates zum neuen Jahr gestern zwar auf meinem Laptop durchgelaufen sind, aber eine reihe von Fehlermeldungen kamen. Wieder im Hotel verbringe ich den ganzen Nachmittag damit, die Windows-Updates manuell über die Konsole zu installieren. Das Softwarecenter von Windows ist zwar kaputt (leeres Fenster), aber zumindest werden keine installierbaren Updates mehr angezeigt. Ich hoffe, das Update-Problem ist damit nun gelöst und ich kann meinen Laptop morgen noch vor dem Eisflug registrieren. Sonst habe ich ab morgen erst mal keine Möglichkeit mehr, E-Mails abzurufen oder zu schreiben. Das ist nun schon das dritte Mal in vier Jahren, dass das Windows-Update meinen Rechner kaputt macht.

Während ich dies schreibe, kommt gerade eine E-Mail von der Stelle, welche die Flüge in der Antarktis koordiniert. Wir sind auf der Liste für den Flug zum Pol am 6. Januar, das bedeutet übermorgen. Wenn wir morgen ankommen, müssen wir gleich um 19 Uhr unser Gepäck für den Flug zum Pol wieder wiegen lassen und abgeben. Das wird spannen; wenn ich mich nicht verrechnet habe, kommen wir erst um oder nach 19 Uhr in McMurdo an. Wer sich das ausgedacht hat… Wir haben also nur eine Nacht auf der Station bevor es am nächsten Tag in aller Frühe weiter zum Pol geht. Jedenfalls – sofern alles klappt – werden wir damit nun eine Woche früher am Pol ankommen. Hoffentlich.